Donnerstag, 28. Oktober 2010

Die Hardcore-Milieus.. heute: Der traditionsverwurzelte Achtziger Jahre Punker



Schon seit geraumer Zeit versuchen Sozialwissenschaftler und Marketing-Treibende gleichermaßen die Lebenswirklichkeit von Menschen zu erfassen. Von Begriffen, wie Klassen und Schichten hat man sich dabei in den letzten Jahrzehnten verabschiedet. Aktuell geht man von Milieus aus. Besonders beliebt: Die HardcoreMilieus (Name ähnlich) "die es wirklich gibt" (Homepage). Ja, keine statistischen Durchschnittswerte und Kategorien sondern Menschen, die genauso wie beschrieben nach ihren Lebensauffassungen und Lebensweisen gruppiert ihr Dasein fristen.

Vor allem im Marketing sind die Sinus-Milieu die Planungsgröße schlechthin. Ein großer schwedischer Textilhersteller, der überwiegend in Bangladesh fertigt und mit Iron Maiden-Shirts bereits versuchte die Metal-Szene zu erobern hat aus diesem ersten mißglückten Versuch gelernt. Bevor die HC-Szene mit Textilien versorgt wird, wurde zuerst eine Studie in Auftrag gegeben, um die verschiedene Milieus innerhalb der HC-Szene abzubilden um diese Zielgruppen gezielt anzusprechen.

Hier ein kleiner Auszug aus den Hardcore-Milieus

Die Milieus gruppieren Menschen, die sich in ihrer Lebensauffassung und Lebensweise ähneln. Die grundlegende Wertorientierung geht dabei ebenso in die Analyse ein wie Alltagseinstellungen zu Ernährung, Kleidung und Bildungsstand (etc.). Zwischen den unterschiedlichen Milieus gibt es so gut wie keine Berührungspunkte und stilistischen Übergänge. Das sollte auch dem ungeschulten Beobachter auf Konzerten aufgefallen sein.

Traditionsverwurzelte Achtziger Jahre Punker

Erscheinungsbild:


Als wäre die Zeit stillgestanden und niemand hätte je davon erfahren, dass der klassische Iro-Lederjacken-Look die Erfindung einer Modedesignerin aus London war, trotzt der tradionsbewusste Achtziger Jahre Punker den seit 30 Jahre vorliegenden Erkenntnissen und gesellschaftlichen Veränderungen. Dieser Typ des Punkers findet sich sowohl in Metropolen wie Hannover als auch im Berliner Szenekiez und in westfälischen Kleinstädten. Eigentlich findet der traditionsverwurzelte Punker alles was nach den 80ern 'rauskam uninteressant. Deswegen trinkt er sich regelmäißg sein Interesse an verschiedensten Hardcore-Subgenres - meist Crust oder Screamo- herbei. Sein Interesse für die Musik zeigt er dem Akademiker Hardcore-Publikum das ihn umgibt, durch Bierduschen an. Meist schlägt er sich beim Tanzen was auf oder aus - z. B. den Hinterkopf oder 'nen Zahn. Diese Auftreten beinhaltet vor allem beim sehr seltenen zusammentreffen mit Bürgerliche Mitte - Bollos Konfliktpotential. Vor allem, wenn die Freundin des jugendlichen Kraftpakets Opfer einer zufälligen Bierdusche wurde.

Aktivitäten: Bierdusche(n) und Lederjacke mit weißem Edding bemalen.

Mehr über Bürgerliche Mitte - Bollos und Moderne Screamo-Alternativ Performer in der Januar-Ausgabe.

jan

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