17. November 2012 Plauen
Samstagnachmittag
ging es los. Babak war aus Bielefeld angereist und von Erfurt aus
starteten wir in Richtung Plauen. Die Autodichte nahm ab, die Baumdichte nahm zu und schon waren wir mitten im Vogtland.
Nachdem wir zahlreiche Umleitungen mehr oder weniger geschickt hinter
uns gelassen hatten kamen wir in die „Kulturstadt des Vogtlandes“.
Ich hatte mir Plauen kleiner vorgestellt. Schnell eingecheckt im
Hostel unseres Vertrauens und los ging es Richtung Malzhaus.
Pünktlich um 17.00
Uhr startete das kleine aber feine Festival in einem schicken
Gewölbekeller. Hardcore findet hier gewöhnlich nicht statt. Der Laden war groß genug, dass man
sich nicht auf den Füßen stand, es gab 'ne schicke Theke, Sitzecken
und ausreichend Platz für die Plattenkisten. Das Malzhaus bot eine willkommene Abwechslung zu den A(J)Zs der
Republik.
Nach der ersten
Stärkung machten wir uns daran unseren kleinen Fanzine-Distro
aufzubauen. Es war wieder mal schön zu sehen, dass gedruckte
Fanzines immer noch auf Interesse stoßen. Man kommt miteinander ins
Gespräch und tauscht sich aus. Hat hier auch wieder funktioniert.
Deathrite
Die Bands waren
durch die Bank gut. Obwohl Veranstalter Adrian mit zahlreichen
Absagen umgehen musste, z. B. Von Planks und Lara Korona, war ein
anständiges Line-Up am Start.
Vyst aus Leipzig
spielten leider ihre wohl vorerst letzte Show. Aber Throwers, die
andere Band von Vyst Schlagzeuger Gabo, geht ebenfalls ordentlich nach
vorne. Enorm wuchtiger und düsterer Hardcore. Da fällt der Abschied
von Vyst nicht mehr ganz so schwer. Lentic Waters aus dem Raum
Münster fand ich auch absolut beeindruckend. Kann ich nur empfehlen.
Druckvoller düsterer Hardcore mit 'ner ordentlichen Kante His Hero
is Gone. Kreis spielten ein sphärisches Set, dass eine willkommene
Abwechslung bot und auch als Verschnaufpause funktionierte. Ambient
oder Postrock könnte man die Sound-Landschaften nennen. Jungbluth,
die Alpinist Nachfolgeband, prügelten sich durch ihr Set, dass es
eine wahre Freude wahr. Knüppel aus dem Sack hieß es dann auch bei
Deathrite aus Dresden. Die hatte ich zuvor schon beim letzten Fluff
in einem winzigen Zelt gesehen. An diesem Abend jedoch mit deutlich
besserem Sound und ohne Stromausfälle. Eine fette Mixtur aus Black
Metal, Grindcore abgeschmeckt mit einer leichten Hardcore Note. Als
letzte Band des Abends, im Anschluss an Patsy O Hara aus Bielefeld,
spielten dann Trainwreck aus Aachen. Immer wieder unglaublich gut
dieses Band. Für mich gibt es nur wenige deutsche Bands, die so
intensive Shows spielen. Es hagelte Stagedives und das Publikum war
trotz der fortgeschrittenen Stunde gut dabei. Besonders hervorzuheben
ist, dass während des Abends viele Mädels vor der Bühne abgingen
und alle Beteiligten respektvoll miteinander umgingen und einfach nur
'ne gute Zeit hatten. Es war definitiv ein toller Abend in Plauen.
Ein dickes Daumen hoch an Adrian und die anderen im Team. Einziges
Manko: Das Essen war schon recht schnell weggefuttert. Ich hoffe,
dass es im nächsten Jahr wieder ein Deafrow Fest geben wird!
Patsy O Hara
Patsy O Hara
Axes
jan
Fotos: Babak
Nachwort
Der nächste Morgen
wurde uns durch eine snobistische Horde Rotarier-Kids verhagelt. Mit einem
mittelschweren Kater im Gepäck schleppten wir uns an das
Frühstücksbuffet im Hostel. Während wir uns dem lauwarmen Kaffee
hingaben lauschten wir, wie sich die Teenies über Papas neuen SLK
unterhielten und was denn für Auslandsprojekte anstehen würden. Die
Gelegenheit sich das Frühstück nochmal durch den Kopf gehen zu
lassen. Wir schafften es jedenfalls irgendwann wieder auf die
Autobahn (verdammte Umleitung!).
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